Morgenstunde (941. Blog-Notat)

Heute, 12:45 Uhr, landete das erste Schwälbchen auf unserem Dachfirst. Einen Moment nur, dann flog der Kundschafter weiter auf seiner Erkundungstour. Dort, wo ich herkomme, gab es seinerzeit keine Schwalben. Zeuthen, im Süden vor Berlin, war und ist eine grüne Vorstadtoase. Viel Wasser, Wiesen und Wälder. Nur in der kleinen Dorfaue am Zeuthener See gab es noch eine Handvoll landwirtschaftliche Höfe. Vielleicht waren dort Schwalben Zuhause. Ich kannte die Vögel damals nur aus einem Kinderbuch, dass ich heute noch besitze. Es erzählt in altmodischen Reimen von der Familie Zwitscherfried, die im Herbst mit ihren Kindern übers Meer nach Afrika fliegt. Den Jungen passt das Klima wunderbar und als das Schwalbenvölkchen heimwärts will, haben sie sich versteckt. Bald aber packt die Sehnsucht alle und der alte Zwischerfried lässt per Brieftaube wissen, er sei inzwischen schwer erkrankt. Ne Wolkenfrau bringt schließlich die Vogelkinder heim und alles soll vergessen sein… Nun denn – Erinnerungen 😊. Aber echte Schwalben auf dem Dach, das ist ein Glück…

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