Morgenstunde (225. Blog-Notat)

Herbstbaustelle im Garten.

In meinem nächtlichen Traum wollte ich umziehen und meinen verstorbenen Vater mitnehmen. Ich grub ihn aus und lagerte ihn auf einem alten Sofa, während ich weiter meine Sachen packte. Plötzlich röchelte er, schnaufte, räkelte sich, stand auf, ging zum Kühlschrank und holte sich eine Flaschen Schnaps und mein Alptraum begann. Ich zog mit dem trunkenen Untoten um, versteckte ihn vor der Welt und der Vermieterin, fuhr mit ihm per Zug in die Schweiz zu einem neuen Verleger. Unterwegs wurde mir erst mein Laptop samt Rucksack geklaut, dann auch der Vater. Ich stand ohne ihn in Bern, der grauen Stadt und wusste nicht wohin, denn Namen sind für mich Schall und Rauch und mein Gedächtnis – das Laptop – war ja verschwunden. Ein Mann öffnete mir eine Tür, nachdem mich zwei Porschefahrer fast gestreift hätten, es war auch ein Verleger, der Interesse zeigte, das irritierte mich dann irgendwie doch. Ich wachte auf, kochte mir einen Tee. Was sollte das mit dem Vater, was spukt er nur durch meine Nachtgedanken? Ich ging wieder schlafen, der Traum hatte sich verdrückt… -puh. Aber wer war dieser Verleger?
Ach herrje, was für Träume! Völlig gerädert bin ich heute spät erwacht und gehe jetzt lieber gleich zu meiner neuen Baustelle im Garten: Nächstes Jahr soll ein kleiner, solarbetriebener Wasserlauf gutes Klima auf meiner Kräuterspirale schaffen und vielleicht auch beim Anblick mediterrane Ruhe verströmen. Jedenfalls habe ich das Gefälle gestern schon einmal unterlegt. Jetzt gehen die Erdarbeiten weiter, dann kommt der Beton und die flachen Kiesel drauf… Habt einen munteren Tag alle miteinander!

Stunden später. Jetzt muss alles trocknen…

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