Morgenstunde (816. Blog-Notat)

Foto: Lutz Reinhardt

Zwei meiner Vogelbeerbäume im Gemüsegärtchen haben einen Rindenkrankheit, die in ganz Deutschland zum Eschensterben führt. Aber ich kann mich nicht so einfach abfinden, denn ich liebe diese lichten Eschen. Da erinnerte ich mich an Lehmwickel, die man einst in alten Klöstern bei kranken Obstbäumen praktizierte. Bei Recherchen fand ich dieses Rezept:
Für etwa 5 komplett eingewickelte Hochstämme 8/10 benötigt man:
5 ml Ackerschachtelhalm
1 Liter Wasser
1 kg gemahlenen Bentonit (Lehm)
Juteband (idealerweise mindestens 5 cm breit)

Ich hab es mir runtergerechnet, etwas Knoblauchaufguss dazu genommen und die zwei Stämmchen verarztet – nun heißt es abwarten. Überhaupt ist jetzt die Zeit der Aufgüsse und Tinkturen: Das Johanniskraut beginnt zu blühen, daraus fertige ich das rote Teufelsöl gegen Hautprobleme. Oder Basilikum-Blätter mit Wodka aufgießen, vier Wochen in der Sonne stehen lassen, dann hilft es bei gesundheitsbedingtem Haarausfall usw. Ich verlustiere mich dabei. Hier ist ein trockener Ast abzuschneiden und mit dem trockenen Astwerk stütze ich eine gefallene Akelei. Bei solchen Verrichtungen geht es mir gerade gut…

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