Morgenstunde (788. Blog-Notat)

Das neue Hochbeet

Eine neuerliche Chaoszeit liegt hinter uns. Heute vor einer Woche riss beim Ausgießen des Nudelwassers die Küchenspüle. Ein Knall, als hätte jemand geschossen. Es war nichts zu sehen und was es war, bemerkten wir erst, als das Wasser im Schrank darunter stand. Da half kein Fluchen und kein Zetern, die Spüle musste ersetzt werden, aber das Möbel darunter wollten wir beibehalten – die Kosten… Da hatten wir uns allerdings was vorgenommen. Freitag kam die Edelstahlspüle im passenden Format – dachten wir, denn was man nie mitbedenken kann ist, wie die Beckenform sich in den Unterbau (ein unbekanntes Land) einfügt, und so folgte eine Problemstellung der nächsten. Mit anderen Worten, es brauchte vier Tage, bis wieder Wasser in der Küche verfügbar war, das Möbel wieder bestückt und die gewohnte Ordnung wieder hergestellt war. Schnauf. Dazu das winterliche Schlotterwetter, es war doch schon mal Frühling, aber das Salat- und Radieschen-Wachstum im neuen Hochbeet stockt, gerade flockt es vor der Tür. Eigentlich wollte der Liebste am K-Freitag seinen Vater im Auer Krankenhaus besuchen, aber nun hat den Hochbetagten dort auch noch Corona erwischt, es jammert uns. Die Seuche ist eben noch nicht vorbei, es zählt nur niemand mehr, was in Wirklichkeit geschieht… Mögen die Tage bitte endlich wieder etwas geschmeidiger werden…
Foto: Lutz Reinhardt

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