Morgenstunde (191. Blog-Notat)

Reisen.

Reisen kann man so oder so. Ich gehe meistens nur auf eine Gedankenreise. Als Frau eines Imkers geht das nicht anders, der wird im Sommerhalbjahr von den Bienen gebraucht, im Winter baut Rähmchen und kratzt und schleift die rückgebauten Beuten klinisch-sauber. Da ist schwer eine Lücke für einen Ortswechsel zu finden. Er sucht auch nicht gerade nach ihr… Im Hochsommer ist das zuweilen immer noch gewöhnungsbedürftig für mich. Ringsherum sind die Leute verschollen. Sie haben ihre sieben Sachen gepackt und sind zu ihren Sommerabenteuern aufgebrochen: Zu den Fjorden Norwegens, an Dänemarks Atlantikküste, auf spanische oder griechische Inseln oder gar nach Sumatra oder Feuerland. In meinen Träumen reise ich mit, denn eigentlich war ich einmal ein Zugvogel. Doch das Leben stutzt manchem/mancher die Flügel und so unternehme ich halt Ausflüge im Kopf. Manchmal geht es auf einen Erfindungspfad zu einer Geschichte oder ich reise mit einem Buch in eine andere Welt, eine andere Zeit, unter eine andere Haut. Sehr spannend. Trotzdem erwischt mich zuweilen das große Fernweh, zumal sich die guten Freunde abgewöhnt haben, von ihren Reisen ein Lebenszeichen senden. Bitte schickt mir eine schöne Postkarte vom anderen Stern oder so, Eurer Standvogel Petra

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