Nächster Absatz im langsamen Blog-Notat:

… Dusterbusch ist ein malerisches Wort und Dunkelwald ein mystisches. Nora sammelt. Sie berührt dabei vorsichtig Bruchstücke. Zerbrochenes Leben: Die schlesische Weberin und der böhmische Glasmacher. Mit leeren Händen verjagt, fremd und arm mit ihren Kindern geblieben. Fortan geduckt unterwegs. Ihr Wanken schwappte in Noras Wiege, unerklärt ängstlich. Wie sollte sie stark für das Leben werden? Lange ging das nicht. Sie musste erst selbst fallen, sich irren, aufstehen, Mut fassen und aufbrechen in ihre Welt.
Im Finsterland atmete das Dunkel. Aus ihm zog Nora lichte Gestalten, als hätte sie sie schon in Großvaters geschliffenem Glas wie Sonnenfunken gesehen. Im Schattenland aber war die Verabredung „Leben und leben lassen“ verwirkt …
(pe)
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Die schlimmen Erfahrungen – die nicht in Verbitterung umschlagen, sondern in Kreativität – prägen und tragen durch die Zeit, wie dieser wunderbare Text.