Plagegeister

Bevor der Sommer seine Farben ausschüttet, erleben wir bald die Zeit der weißen Wälder. Wer jetzt mit der feuerwehrroten Draisine von Fürstenberg nach Templin strampelt oder schlicht per Rad wiewohl zu Fuß die Landschaft durchstreift, kann Ende Mai, Anfang Juni die volle Blütenpracht der Robinien erleben. Doch das heitere Naturschauspiel bleibt oft nicht ungetrübt, denn es ist Zeckenzeit. Die berüchtigten Biester lauern auf dem Waldboden, an Gräsern, im Buschwerk und – warten. Manchmal monatelang, bis endlich ein Warmblut auf zwei oder vier Beinen daherkommt, sie vom Halm wischt und auf einen kurzen oder längeren Weg mitnimmt. Völlig respektlos pirschen sie unter die Kleidung, suchen sich ein warm-feuchtes Plätzchen und beißen unbemerkt zu. „Volle Montur bis zur Halskrause“ heißt der eher hilflose Rat der Experten. Doch bei hochsommerlichen 30 Grad im Schatten? Kaum denkbar. Wie aber lassen sich Bisse vermeiden?
Zecken mögen manchen Geruch nicht. Beispielsweise diesen: fünf Tropfen Lavendelöl, fünf Tropfen Zitronenöl in 100 ml Basisöl (Olivenöl) träufeln, schütteln und sich damit einreiben. Wenn ich es nicht gerade mal vergessen hatte aufzutragen, verschonte mich der Duft bisher vor den gemeinen Blutsaugern. Aber manchmal bin ich eben auch ein bisschen vergesslich und darauf warten die Viecher dann auch …

Zeichnung: Petra Elsner
Zeichnung: Petra Elsner

 

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