Im Oktober vagabundieren die Flattermänner durch das Herbstdunkel. Von ihren sommerlichen Wochenstuben starten sie jetzt zu ihren frostfreien Winterquartieren. Fledermäuse stehen auf der Roten Liste, doch immerhin: Von den 20 Arten, die es in Deutschland gibt, finden sich im Brandenburgischen erfreulicherweise wieder 18. Darunter auch so seltene Exemplare wie die Teichfledermaus, die Mopsfledermaus und die Zweifarbfledermaus. Häufiger sind die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus und das Braune Langohr. Aber selbst die ganz selten sichtbaren Fledermäuse des Waldes, beispielsweise der Große Abendsegler, kommen inzwischen sogar in den Parks der Städte vor und ziehen hier auch ihre Jungen auf. Fledermäuse stehen nicht nur unter Naturschutz, sie sind einfach wieder beliebt – zumindest bei den NABU-Aktivisten und den Kindern (und bei mir als Mückenfänger).
Nach Filmen wie „Superman return“ und „Der kleine Vampir“ gibt es wohl kein herbstliches Kostümfest, wobei sich große wie kleine Zweibeiner in düstere Flattergestalten verwandeln. Dann lebt sie wieder, die Mär der Dracula-Legende, aber gewiss ohne schlimme Folgen.
© Petra Elsner

Zeichnung von Petra Elsner
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