Duftwolken

Wer ein Stück Land kultiviert, ist für Freunde mit ebensolchen Ambitionen meist den ganzen Sommer über verloren. Wir fehlen einfach dauerhaft bei Gittas Sommerfesten und all den anderen auch. Den Freundinnen bleibt sommerwärts nur die Kontaktpflege via FB oder Mail und dabei das Klagen über die Plagen: die Stechlinge zum Beispiel. In den einschlägigen Regalen werden – allein ob der zu erwartenden Mücken-Invasion – die diversen Abwehrlotionen und -sprays knapp. Aber wie soll man sich nur ohne das Zeugs der lästigen Viecher erwehren?
Meine Freundin Gitta meint: „Ignorieren und gegen das Jucken der Stiche ein Vereisungsspray einsetzen.“ Letzteres scheint mir eine geniale Idee, aber dass mit dem Ignorieren kommt für eine Wuselfrau wie mich überhaupt nicht in Frage. So eine bricht in puren Aktionismus aus. Und wenn sich nichts finden lässt, dann kramt man das Großmutterwissen wieder hervor.

Salbeiblätter räuchern Zeichnung: Petra Elsner
Salbeiblätter räuchern
Zeichnung: Petra Elsner

Da war doch etwas mit „Salbei räuchern”. Diese Prozedur vertreibt auch die Mücken. Wirklich? Ich habe es getestet. Und wirklich, die meisten Mücken hielten vor dem Räucherduft Abstand. Bis auf ein paar Verwegene, die es wohl immer gibt. Ja, Salbei räuchern. Wer will kann sich natürlich auch hier in Unkosten stürzen, und eine Räucherschale oder -stövchen, dazugehörige Räucherkohletabletten und getrockneten Salbei kaufen. Aber es geht auch schlichter: Man nehme einfach eine Blechbüchse (eine etwa 10 cm hohe), fülle sie mit etwas trockenem Sand, darauf kommt ein Stück glühende Grillkohle oder ein Teelicht. Auf der Büchse platziert man ein Stück enges Maschendrahtgeflecht oder ein Metallsieb, als Träger für die frischen oder getrockneten Salbeiblätter.
In Kürze entfaltet sich nun ein angenehmer Räucherduft, der anders als bei Duftkerzen, nicht Kopfschmerzen als unliebsame Nebenwirkung produziert. Und wenn alles nicht hilft, ist über dem Tun und Machen wenigstens die schlimmste Mückenzeit verstrichen…

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3 Gedanken zu „Duftwolken“

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