Fortsetzung (7): Die Mohnfee …

… „Kennst du dieses Zwischenreich?“ Der Berg grummelte bedrohlich nach dieser Frage.
„Ich sagte ja schon, es ist geheim“, sprach leise der Steinmetz.
„Weiß es dein Vater?“, forschte Flabell weiter.
„Der weiß alles, aber verrät es keinem“, erwiderte Peiko. „Du kannst dich bei deiner Suche nur auf deine innere Stimme verlassen. Wenn du ihr vertraust, wird sie dir den richtigen Weg weisen.“ Der Kobold kramte ein Weilchen in seinen Hosentaschen und zog schließlich ein winziges Licht hervor, dass er wärmend in seinen Händen hielt: „Hier, du zerbrechliches Rot, nimm dieses Licht und beschütze es gut. Es ist der Abglanz deiner inneren Kraft. Höre genau hin, sie spricht mit dir. Jeden Tag und jede Stunde – einfach immerzu. Sie wird dich geleiten, wenn du dieses Geheimnis des Lebens beachtest.“
Die Mohnfee übernahm ganz vorsichtig die kleine Flamme aus Peikos Händen. Der, während sie noch das Licht besah, im Dunkel der Katakomben verschwand.
Flabell versuchte ihm zu folgen, aber das Licht in ihren Händen begann zu flackern und etwas flüsterte ihr kaum hörbar zu: „Geh‘ langsam. Nimm’ deinen, nicht seinen Weg.“
An der nächsten Weggabelung hielt sie die Flamme erst in den einen Gang, dann in den anderen. Sie nahm den Weg, in den das Licht ihr ruhig leuchtete…

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