Fortsetzung (6): Die Mohnfee…

… „So einfach kann man die Zeit verwirren“, staunte die Mohnfee.
„Ja, natürlich, ein Durcheinander ist immer leicht hergestellt. Durch Beschleunigung gerät man mit der Zeit ganz schnell ins Nirgendwo“, erklärte der Kobold gelehrig.
„Und du passt auf, dass das nicht geschieht?“
„Nein, ich bin der Steinmetz Peiko, Sohn des großen Zeitwächters vom kleinen Volk der Bergkobolde. Ich achte nur mit darauf, dass in den Katakomben des Staubes keiner die Zeiten vernebelt.“
„Aber dann weißt du gewiss auch, wo all die Dinge hingehören und kannst mir verraten, wohin das Mohnblütenrot verschwunden ist“, fragte Flabell ganz aufgeregt.
Peiko gab sich bedeckt, aber die Zarte ließ nicht locker.Und so erzählte er schließlich von seinen kleinen Brüdern, den Lichtkobolden. Die Verwandtschaft zu den frechen Unholden  schien ihm peinlich zu sein: „Sie knipsen sich gerne die Farben aus der Zeit und verstecken sie in einem geheimen Zwischenreich. Auf diese Weise beginnt manchmal eine schwarze Zeit, ein grauer Sommer oder auch nur die Blaue Stunde des späten Tages.“ …

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