Alltag 3, Januar 2019:
Die „Dinge des Alltags – das Immerwiederkehrende“ – ist das Jahresprojekt der Bloggerin Ulli Gau, an dem ich mich beteilige und 12 Monate lang immer am 1. Monatswochenende etwas aus meinem Alltag vorstelle.
Jeden Morgen nach einem winzigen Frühstück ziehe ich mich mit meiner Tasse Filterkaffee an den Computer zurück und checke zuerst die Mailpost. Das geht gemeinhin flott, denn sogenannte Mailbriefe werden auch immer seltener. Meist fliegen einem nur ein paar Wortfetzen um die Ohren und ich antworte dann ebenso Staccato. Briefe muss man sich verdienen, denn sie kosten Lebenszeit. Briefe sind Jedermannsliteratur und Stimmungskinder, zugleich bilden sie den größten Speicher von Lebenstatsachen.
Ehrlich mal, was war das vorzeiten schön Post zu bekommen. Vor reichlich zehn Jahren bekam ich immer diese wundervolle Künstlerpost von meinem Malerfreund Ecki. Er ist leider vor ein paar Jahren gestorben, sonst würde ich bestimmt heute noch sieben handschriftliche Seiten zum Jahreswechsel von ihm bekommen. Schon die Umschläge waren eine Schau und die Briefe selbst hatte zu seinen nachdenklichen Texten auch immer kleine farbige Skizzen dabei. Alles kleine Originale. Ich habe sie geheftet und bewahre sie auf wie einen Schatz.
Klar schreibe ich heute auch kaum noch handschriftlich. Ich tippe, wie die meisten heutzutage. Zum Jahresausklang 2018 habe ich reichlich 50 Weihnachtsbriefe versandt – einmal im Jahr und per Post für alle jene die mit der Technik auf Kriegsfuß stehen. Inzwischen freue ich mich über gehaltvolle Mailbriefe ebenso, wie die aus dem altmodischen Briefkasten. Die Guten kommen wie einst als Papierausdruck in meine Jahressammelbox und ab und zu binde ich im Copyshop daraus ein Briefe-Buch zur Erinnerung.
Meine damaligen Briefe und Künstlerpostumschläge an ihn und andere habe ich natürlich nicht ….
Initialzeichnung (oben) von Petra Elsner.
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Ein tolles Thema, liebe Petra, und ich habe noch so ziemlich alle Briefe, welche ich in den letzten 30 Jahren bekommen habe, nebst Postkarten oder schön gestalteten Päckchen. Ich bin ein wenig nostalgisch und erfreue mich einfach an handgeschriebenen Texten. Deine kleine Auswahl ist wirklich reizend anzuschauen, also danke dafür!
Lieber Arno, es geht mir ganz genauso. Wenn es mir mal sehr verlassen fühle, dann blättere ich in dieser wunderschönen Korrespondenz. Darunter ist viel, was Kraft gibt… Seit ich bemerkt habe, dass auch meine Handschrift immer nachlässiger wurde, habe ich wieder begonnen, Briefe von Hand zu schreiben, an einige wenige Freude und an die Chefin vom “Club zur Rettung der Handschrift”… 🙂 Hab ein entspanntes Wochenende!
Meinen guten Abendwunsch für Sie, Frau Elsner, verbinde ich mit einer höflichen Frage.
Wieso haben Sie meine Blogadresse in Ihrem Blog veröffentlicht und obendrein mit der Behauptung gekrönt, ich gehörte zu den “an der Aktion beteiligte(n) Blogger?”
Ich wurde weder vorab von dem mir unbekannten Projekt informiert, noch wurde ich dazu von dem oder der Projektmanager(in) selbst eingeladen. Wenn ich es recht verstehe, handelt es sich nicht um Ihr eigenes Projekt.
Aus diesem Grund bitte ich Sie höflich meine, ohne mein Wissen und meine Zustimmung in Ihrem Blog publizierte Blogadresse aus Ihrer Liste umgehend zu entfernen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend,
Herr Ärmel
Lieber Herr Ärmel, ich fand diese Liste letztes Jahr bei Uli zu Ihrer Jahresaktion und dachte, das Verlinken wäre OK. Entschuldigung, habe die Adresse gelöscht. Alles Gute Petra
Guten Morgen Frau Elsner,
ich danke Ihnen sehr für die Löschung meiner Blogadresse. Eine Entschuldigung tut nicht Not. Es ist ja nichts passiert.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Herr Ärmel
Ebenso 🙂
Ja, handschriftliche Briefe sind selten geworden. Leider. Auch wenn ich selbst immer noch vieles von Hand schreibe – Briefe sind kaum noch dabei.
Liebe Jaelle, ich finde das auch sehr schade. Meine Mutter hat früher ihrer Mutter so alle zwei Wochen einen bebilderten Brief geschrieben, in dem sie alle wichtigen Ereignissen notierte und mit Eintrittakarten oder swarz-weiß Kontaktabzügen (6 x 6 cm) illustrierte. Wenn sie Kleider nähte, hat sie ihr den Schnitt dazu aufgezeichnet und Stoffproben daneben geklebt. Das Schriftbild damals war eine Augenweide. Sie liebte Schnörkel… und ich auch 🙂 Schönes Wochenende!
Liebe Petra, das ist ein zauberschöner Beitrag zum Projekt! Schon interessant, dass aus einst Alltägliches nun etwas sehr Besonderes geworden ist! Ich schreibe noch persönliche Briefe und Karten und bekomme auch solche, zugegeben, weitaus seltener als einst, von beiden Seiten. Und mit meiner Schreibefreundin geht es dann auch an die Gestaltung der Briefe. Diese sind sehr besonders und werden auch von mir verwahrt, wie viele der alten auch.
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Ulli
Oh, wie schön, liebe Ulli, dass Dir der Beitrag zu Deiner Jahresaktion zusagt. Im Übertragenen gibt es diese gestalteten Brief ja immer noch, nur eben getipp und mit elektonischen Beigaben. Aber das handschriftliche und illustrierte Original ist eben einfach unschlagbar… Hab einen schönen Abend!