Gastlichkeit mitten im Wald

Wenn der Vater mit dem Sohne ...
Wenn der Vater mit dem Sohne …

Die Linde ist seit dem 1. August 2017 geschlossen.

 

Das Gasthaus „Zur Linde“ lädt seit 28 Jahren zur großen Himmelfahrtsparty:

Schluft. Angela  Repkow ist mit einem praktischen Naturell auf die Welt gekommen, Mitte der grauen 50er Jahre. Sie lernte Verkäuferin, hat auch im Groß Schönebecker Leistenwerk zugepackt. Nur Kneipe wollte sie nie machen. Doch dann traf sie Burghart Repkow und zog von Zerpenschleuse nach Schluft. Da stand die strenge Schwiegermutter Marie noch hinter dem morschen Tresen. Der ist seit dem vierten Generationswechsel im Gasthaus „Zur Linde“ neu, wie auch das Dach, die Holzvertäfelung, eine neue Küche und das gediegene Mobiliar. 1855 hat die Familie  Repkow den Gasthof an der Hauptstraße 19  eröffnet. Seither hat das kleine Schorfheidedorf immer einen gastlichen Ort, wo man zum Bierchen die Dorfgeschichten bespricht, die großen und die kleinen und jene, die sich auf leisen Sohlen heranschleichen. Burghart Repkow ist seit Herbst in Rentner. Er hilft seiner Frau natürlich weiter am Zapfhahn und mit den Einkäufen. Aber im Winter hat er eine schwere Grippe verschleppt, da hat es ihn plötzlich aus den Latschen geworfen und Angela bekam einen gehörigen Schreck. Seither versuchen die Zwei die Geschäfte etwas kleiner zu dosieren. Denken über einen weiteren Schließtag nach. In zwei Jahren könnte auch Angela in den Ruhestand wechseln. Ob und wie es mit der Linde dann weiter geht, steht noch in den Sternen, denn die zwei Repkow-Töchter leben ein anderes Leben.

Die Lindenwirtin: Wenn es dämmert, brennt in der Hauptstraße 19 verlässlich ein Licht. Dort, im Landgasthof „Zur Linde“ wartet das Wirtspaar Angela (62) und Burghard Repkow (65) auf Gäste.
Die Lindenwirtin: Wenn es dämmert, brennt in der Hauptstraße 19 verlässlich ein Licht. Dort, im Landgasthof „Zur Linde“ wartet das Wirtspaar Angela (62) und Burghard Repkow (65) auf Gäste.

Irgendwie kein Wunder, denn das Überleben einer Gastwirtschaft auf dem Lande ist schwierig geworden. In der Winterzeit sitzen die beiden nicht selten allein im Hinterzimmer und lesen schweigend ihre Zeitungen. Dann klopft doch noch der Förster vom Trämmersee ans Fenster und schaut auf ein paar Bierchen vorbei. Das reicht gerade mal für den Strom dieser Winternacht. In Schneezeiten füllen die Skiwanderer auf einen Grog die gemütliche Gaststube. Doch Schnee gab es schon etliche Jahre kaum mehr. Die Repkows leben von den Wochenend- und Feriengästen des kleinsten Dorfes in der Heide. Das ist so, seit die meisten jungen Menschen auf der Suche nach guter Ausbildung und fair bezahlter Arbeit weggezogen sind. Wenn der verschmitzte Mann sich an die quirligen Jahre nach der Wende erinnert, lächelt er still in sich hinein und erzählt dann doch: „Reich wird man eh’ nicht mit so einer kleinen Wirtschaft. Es gab mal so einen Moment, Anfang der 90er Jahre, da dachten wir, wir müssten alles ändern. Eine grö­ßere Speisekarte, vielleicht sogar anbauen. Inzwischen sind wir auf dem Boden der Realität angekommen.“  Burghard zapft und scherzt im Flüsterton mit den paar Stammgästen.

Das Gespann "Zicke II" aus Groß Dölln.
Das Gespann “Zicke II” aus Groß Dölln.

Da muss man echt die Ohren aufstellen um den Witz zu vernehmen. Er ist eben kein Lauter, sondern das Original im Hintergrund, während sie taff die Küche im Alleingang stemmt und zwischen Entenessen und Bauernfrühstück mit den Gästen plaudert und auch ihren Mann am Tresen für eine Pause ablöst. Einer fragt in die Runde: „Und, ist wieder Himmelfahrt was los?“ Da huscht Angela aus der Küche in den Gastraum und spricht, als gäbe es keinen Anlass für die bange Nachfrage: „Aber klar doch!“ Man sieht, dass sie sich auf das launige Ereignis freut. Seit 28 Jahren bestreiten die Repkows diesen Schenkelklopfer des Jahres im Schorfheidewald. Begonnen haben sie in den letzten Monaten der DDR-Existenz, zum damals unerwünschten Festspektakel einzuladen. Seither kommen sie von nah und fern – die geschmückten Männer in ihren tollkühnen Kisten. Da liegt ganz Schluft in den Fernstern und schaut dem großen Auftrieb belustigt zu.

Schnieke Herrenriege vom Döllnfließ ließ es sich nicht nehmen, im gebügelten Frack aufzubrechen, um einen froh-gelaunten Tag am nordwestlichen Rand der Schorfheide zu verbringen. Fotos: Lutz Reinhardt
Schnieke Herrenriege vom Döllnfließ ließ es sich nicht nehmen, im gebügelten Frack aufzubrechen, um einen froh-gelaunten Tag am nordwestlichen Rand der Schorfheide zu verbringen. Fotos: Lutz Reinhardt

 

Am 5. Mai wird es wieder so sein. Die Zapfparty steigt, gleich welches Wetter, auf der Festwiese gegenüber der Linde. Angerichtet ist von 9 Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit. Den Imbiss übernimmt ein Cateringservice aus Zehdenick und eine Repkow-Tochter schenkt mit ihrem Sohn das kühle Blonde vom Bierwagen auf dem grünen Wiesenteppich aus. Und drinnen hält Angela für den kleinen Hunger Schmalzstullen bereit, für die Süßen gibt es leckeren Kuchen. (pe)

Die nächste Kurtschlager Generation tuckerte heute Morgen auf Vatertagstour durch die Schorfheide.
Die nächste Kurtschlager Generation tuckerte heute Morgen auf Vatertagstour durch die Schorfheide.

 

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Maibaum am Döllnfließ

Maibaum am Döllnfließ.
Maibaum am Döllnfließ.

War das Debüt des Bändertanzes letztes Jahr in einem schweren Gewitterguss versunken, kam die Wiederaufführung am Walpurgisabend in Kurtschlag im lieblichen Gewande daher.

Gute Stimmung am Feuer bei Schmalzstullen und Maibowle. Die Frauen des Kulturvereins ließen eine alte Tradition wieder aufleben und hatten sichtbare Freude an dem verbindenden Schauspiel. Nun schmückt ihr Maibaum die Bleiche am Döllnfließ den ganzen Wonnemonat lang.

Man versammelt sich nach 19 Uhr in dem kleinem Schorfheidewalddorf am Fließ. (Fotos: pe)
Man versammelt sich nach 19 Uhr in dem kleinem Schorfheidewalddorf am Fließ.
Beim Bändertanz. Fotos: pe
Beim Bändertanz. Fotos: pe
Beim Feuer.
Beim Feuer.

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Öffentlicher Floßbau im Flößerdorf Finowfurt

Schräge Vögel auf Landpartie - Die Flößer. Cartoon: Petra Elsner
Schräge Vögel auf Landpartie – Die Flößer.
Cartoon: Petra Elsner

Das 20 Tonnen schwere Floß soll zum Hafenfest in Eberswalde auf Kanalfahrt gehen:

Finowfurt. Die Flößerschwestern und ihre Brüder laden am Samstag, dem 23. April, wieder einmal zum öffentlichen Floßbau auf den Enzberger- und Floßplatz ein. Ab 8.30 Uhr geht es zünftig mit Kantring, Floßhaken und den Äxten zur Sache. Bis 16.30 Uhr wird  aus 24 Fichtenstämmen ein 16 Meter langes, zweilagiges Floß entstehen. Wer sich bisher nicht zum Mitarbeiten angemeldet hat, kann aus Versicherungsgründen nur zusehen. Aber Fachfragen stellen und Augenfreude haben ist gewünscht und erlaubt.

Wieder unterstützt werden die Flößer in den roten Jacken von den Fußballern des 1. FC Finowfurt. Wie es zur handfesten Unterstützung kam, verrät Steffen Dittrich augenzwinkernd: „Vor zwei Jahren war das Durchschnittsalter im Verein auf 65 Jahre angewachsen. Den meisten zwickte und zwackte es im Kreuz. Da haben wir uns zupackende Hilfe gesucht.“ Der Mann freut sich, denn diese Kooperation hat den Verein nachhaltig verjüngt. Was als Einladung zum „Krafttraining“ für 18 Sportler der zweiten Mannschaft begann, mündete in festem Zuwachs. Steffen Dittrich scherzt: „Ja, wer sich beim Fußball die Beine beschädigt hat, der wurde nun Flößer.“ Das heutige Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre. Eine erfreuliche Tendenz für den familienfreundlichen Verein.

Floßbauplatz im Flößerdorf. Foto: Lutz Reinhardt
Floßbauplatz im Flößerdorf.
Foto: Lutz Reinhardt

Die mächtigen Kiefernstämme für den Schaubau am Samstag wurden übrigens schon im zeitigen Frühjahr geschlagen und von der Uckermärkischen Firma Robeta auf die Ablage im Flößerdorf geliefert. Am Samstag kann der Gast zusehen, wie die Stämme ins Kanalwasser rollen und wie das Langholzfloß in zwei Lagen entsteht. Dittrich erklärt: „Um Kosten zu sparen, wurden früher auf dem Finowkanal immer zweilagige Flöße gebaut. Zum Ende der 1960er Jahre ist die Flößerei vollends verschwunden. Heute wird die Tradition gepflegt, denn Finowfurt war ein Flößerdorf und soll seine historischen Wurzeln nicht vergessen.“

Vor 17 Jahren hat sich der Finowfurter Flößerverein gegründet und wirkt seither mit seinen herrlichen Festen und Aktionen als sozial-verbindende und sinnstiftende Gemeinschaft im Ort und der Region. Der Vereinsvorsitzende zieht seinen Hut „vor allen, die in den letzten zwei Jahren die Flößergasse gebaut haben und für den Erhalt des Titels ‚Flößerdorf“ gewirkt haben.“ Darauf ist er sichtbar stolz.

Wenn das Wetter mitspielt, werden die Flößer beim zweiten Hafenfest am 30. April 2016 auf und an der Eberswalder Stadtpromenade einen Wettbewerb im Flößerstechen inszenieren. Das Fest ist zugleich Startschuss für die Schleusensaison auf dem Finowkanal. Am Vortag wird schon mal „geprobt“, damit  das Dampfschiff Aurora zwei Wettkampfflöße, die jeweils 4,50 Meter lang und 1,20 Meter breit sind,  nach Eberswalde ziehen kann. Der Floßschlepper kommt aus dem Historischen Hafen in  Berlin. Ihn haben die Finowfurter Flößer mit Sponsorenhilfe für diese zugkräftige Flussfahrt eingekauft. Für Samstag freut sich Steffen Dittrich erst einmal auf Schaulustige und Floßbauenthusiasten, die dem traditionellem Spektakel auf und am Finowkanal beiwohnen. Das entstehende Langholzfloß soll am 5. Mai 2016 zum Herrentag von 10 bis 16 Uhr am Floßplatz beim Schauflößen eingesetzt werden.

Petra Elsner

Zum Flößerverein

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Auf der Pirsch die Weltpolitik im Visier

In der Museumsscheune: Es gibt hier keine Zurschaustellung von Relikten. Erklärt werden der Einfluss und die Widersprüchlichkeiten der Jagd auf die Macht. Foto: Lutz Reinhardt
In der Museumsscheune: Es gibt hier keine Zurschaustellung von Relikten. Erklärt werden der Einfluss und die Widersprüchlichkeiten der Jagd auf die Macht.
Foto: Lutz Reinhardt

Die Ausstellung „Jagd und Macht“ in der Groß Schönebecker Museumsscheune:

In der Schorfheide sind Jagd und Macht seit tausend Jahren verwoben. Auch das Jagdschloss des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zeugt davon. Seit 2009 erklärt im Schloss der erste Teil der Ausstellung die Ära Preußischer Könige und Deutscher Kaiser. Nebenan in der Museumscheune finden sich Zeugnisse, die bis in die jüngste Vergangenheit führen.

Sie ist deutschlandweit einmalig, die Ausstellung „Jagd und Macht“ in der Museumsscheune von Groß Schönebeck. Thematisch berührt sie die Umbruchzeit von der Weimarer Republik zur NS-Diktatur bis in die jüngere Wendezeit unter dem Aspekt „Jagd und Macht in der Schorfheide”. Das von den Berliner Ausstellungsarchitekten Frey-Aichele-Team entworfene Konzept setzt auf Schautafeln und Videoprojektionen. Es wirft einen konzentrierten Blick auf die Zeiten, in denen in der Schorfheide Preußische Könige und Deutsche Kaiser, Nazigrößen und SED-Funktionäre ihrer Jagdleidenschaft frönten. Das spannende an dieser Präsentation ist der gewählte Grundton, der sensible Umgang mit dem Material, das in das Geheimnis der Schorfheide einweiht. Und wenn der Leiter des Schorfheidemuseums Helmut Suter dazu erzählt, schlägt sich vor dem geistigen Auge der Zuhörer ein verständliches Bilderbuch auf:

 Helmut Suter Leiter des Schorfheidemuseums: „Das ist das eigentliche Geheimnis der Schorfheide - wenn Jäger auf Pirsch sind, finden sie immer eine Basis miteinander zu sprechen. Foto: pe

Helmut Suter Leiter des Schorfheidemuseums: „Das ist das eigentliche Geheimnis der Schorfheide – wenn Jäger auf Pirsch sind, finden sie immer eine Basis miteinander zu sprechen.
Foto: Lutz Reinhardt

„In der großen Heide wird deutlich, dass sich hier über 500 Jahre nicht nur Jagdgeschichte abgespielt hat, sondern auch politische Geschichte. In der jüngeren Zeit hat in ihr Kaiser Wilhelm I. gejagt. Auf Hubertusstock logierte Friedrich Wilhelm IV.. Der war noch Romantiker mit Freude an der Natur. Es gibt da diese schöne Geschichte: ‚Der Kutscher fuhr vor, Majestät stieg ein. Der Kutscher bemerkte, Majestät ist eingeschlafen. Da fuhr der Kutsche noch eine Runden und noch eine. Am Ende des Tages schrieb Friedrich Wilhelm IV. an seine Frau: Es ist ein wunderschöner Tag gewesen. Waren draußen zur Jagd. Viel gesehen, nichts geschossen, aber gut geschlafen‘. Er war die Ausnahme. Bei Wilhelm I. ging es wirklich um die Jagd, um Eingrenzung der Schorfheide und um erlegte Stückzahlen. Otto Braun, preußischer Ministerpräsident, passionierter Jäger suchte die Ruhe in der Schorfheide. Aber er nutzte auch die Gespräche auf kurzem Wege. Hindenburg, Reichspräsident, musste sich immer beim Ministerpräsidenten anmelden, wenn er im Land Preußen zur Jagd gehen wollte. Die Schorfheide war nicht Reichbesitz, sondern Preußischer Staatsforstbesitz. Braun gab Hindenburg zwei Reviere frei, so brauchte er nicht mehr vorsprechen. Damit setzte sich fort, was der Kaiser begann: Wenn politische Gespräche schwierig waren, lud man erst einmal zur Jagd ein und später beim Schüsseltreiben sprach man über Politik. Ab 1933 entartete das alles mit dem Auftauchen von Göring als Preußischer Ministerpräsident. Ein fanatischer Jäger, der mit seinem Carinhall versuchte, auch Politik zu machen.“
In dem Ausstellungsbereich zu Carinhall erkennt man die gewaltige Dimension des Baues. Helmut Suter verweist weiter: „Das eigentliche ursprüngliche Carinhall war ein Blockhaus. Für einen Preußischen Ministerpräsidenten – warum nicht, angemessen. Aber hier sehen wir den Ausbauzustand aus dem Jahre 1942. Göring ließ sich 1000 Hektar vom Preußischen Staat auf Lebenszeit schenken. Machtmissbrauch im höchsten Grade. Die Pläne zum weiteren Ausbau bis 1953 sind ihm am 12. Januar 1945 übergeben worden. Daran erkennt man den Größenwahn im Waldesrausch: Wir schaffen alles. Das überstehen wir! Was ist schon der Krieg? Zur gleichen Zeit liefen die Konzentrationslager auf vollen Touren, an den Fronten wurde verloren und gestorben, in den deutschen Städten starben Zehntausende. Göring hat immer aus dem Vollem geschöpft und so entstand der Mythos Carinhall. Sehen Sie diese Marmorsäule? Das lässt erkennen, der Ort hatte schlossähnlichen Charakter. Erbaut als Hamburg und Berlin schon in Schutt und Asche lagen. Diese Widersprüchlichkeit zieht sich durch die ganze Herrschaftsgeschichte. Vom Kaiser bis zu Honecker, sie erkannten nicht, wenn etwas verloren war. Honecker ging noch vom 4. Oktober bis 8. November 1989 zur Jagd. Neun Tage, an denen er 36 Stücken Wild schoss! Man muss sich überlegen, was damals war: Die Unruhen im Sommer, die Botschaft in Prag füllte sich. Alles drängte nach Veränderung und Honecker geht zur Jagd und wollte die Realität nicht mehr sehen. Ein Fall für die Psychologen.“
Mit dem Niedergang der DDR wurde zugleich auch das Ende der großen Staatsjagten eingeleitet und damit endet die Schau in der Museumsscheune. Man könnte dem Leiter des Schorfheidemuseums stundenlang so weiter zuhören, denn er schafft episodenreich Zugänge zu hochbrisanten Themen. Damit der Einstieg in diese moderne Ausstellung zukünftig den Besuchern etwas leichter gemacht wird, wird es in Bälde in der benachbarten Remise auf drei Leinwänden drei erhellende Filmszenen zu sehen geben, die in das Thema Jagd und Macht und in auch die Landschaft der Schorfheide einführen.
Petra Elsner

Jagdschloss nebst Remise. Foto: Lutz Reinhardt
Jagdschloss nebst Remise.
Foto: Lutz Reinhardt

Jagdschloss Groß Schönbeck
Schloßstraße 6
16244 Schorfheide
Tel.: 033393 65272
jagdschloss@gemeinde-schorfheide.de

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Poesie trifft Natur

DSC_2195Für alle jene, die gern einmal die Kurzgeschichten aus “Vom Duft der warmen Zeit” live hören möchten:

Am Sonntag, dem 6. März 2016, lese ich wieder im Jagdschloß Groß Schönebeck. Um 15 Uhr startet die literarische Reise für Erwachsene.

Petra Elsner bei einer Lesung im Kaminzimmer des Jagdschlosses Groß Schönebeck. Foto: Lutz Reinhardt
Petra Elsner bei einer Lesung im Kaminzimmer des Jagdschlosses Groß Schönebeck.
Foto: Lutz Reinhardt

In leichter poetischer Sprache geht es vom Dammsee bis hinunter zum Werbellinsee, die Protagonisten sind die Menschen der Region als fiktive Variationen.
Eintritt: 5 Euro.

Bereits ab 14 Uhr wird in der Touristeninformation Kaffee & Kuchen gereicht.

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Abschied am Werbellinsee

Am Werbellinsee
Am Werbellinsee

Wir haben heute einen alten Freund begraben. Bei Heldenwetter und mit großer Herzwärme aller Beteiligten. Vor Jahren hab ich ein paar Zeilen über ihn geschrieben.

Link zu ihm: Klaus Mewes, dem kleinen, sehr großen Mann.

Reportagen aus dem Schorfheidewald: Der Stein-Scout

Klaus Mewes
Klaus Mewes

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Wünschesammler am Döllnfließ

Kurtschlag. Wünsche begleiten die Weihnachtszeit. Kindliche Wünsche nach einem heiß ersehnten Geschenk oder schlicht menschliche Wünsche nach Liebe, Gesundheit und Glück. An der Bleiche am Döllnfließ wartet ein Wünschesammler-Engel in der Vorweihnachtszeit auf die großen und kleinen Hoffnungen, um ihnen den Weg zu weisen. Notiert Euren Wunsch einfach auf einen kleinen Zettel, faltet ihn schön klein und steckt ihn beim Wünsche-Engel ein. Am vierten Advent werden die Wunschzettel um 18 Uhr dem Feuer am Fließ übergeben. Wenige Stunden vor dem kürzesten Tag des Jahres, zur Wintersonnenwende, steigen dann die Wünsche als Rauch auf in das große Himmelszelt.

Wünschesammler auf Kurtschlags kleinen Weihnachtsmarkt auf der Bleiche.
Wünschesammler auf Kurtschlags kleinem Weihnachtsmarkt auf der Bleiche am Döllnfließ.

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Dorffest mit Hitzewallungen

Im Schatten der kleinen Blautanne riefen die Kurtschlager Trommler mit einer Samba zum Dorffest.
Im Schatten der kleinen Blautanne riefen die Kurtschlager Trommler mit einer Samba zum Dorffest.

Die Ankunft der Akteure hatte etwas Heldenhaftes. Schleichenden Schritts unterm Sonnenhütchen oder Sonnenschirm kamen sie an – die Trommler, Western-Ladys, die Mimen, die Wildschweingriller, die Bierkutscher, die Tortenbäckerinnen und all die unsichtbaren hilfreichen Geister am Samstagnachmittag in den sengenden Sonne über Rübengasse. Schon in den Vormittagsstunden legte sich die Glut in den Tag und heizte ihn an. Doch es kamen zum legendären Dorffest des sogenannten „Tanzdorfes“ Kurtschlag in der Schorfheide nur die Hartgesottensten. Das Programm startete vor lichten Reihen. Mit allem, was zum Fächern herhielt, wurde gewedelt und trotzdem kam bald gute Laune auf. Klar saß im Hinterkopf die Enttäuschung, so viel aufgebrachte Mühe, die eine extreme Wetterlaune ins Leere führte. Gut hundert Besucher waren schließlich zusammen gekommen, um dem Spektakel beizuwohnen. Gewöhnlich sind es zweimal mehr. Aber das Programm der Vereine war Klasse.
„Märkisch Blech“ und die „Kurtschlager Trommer“ fusionierten musikalisch kurzweilig miteinander, bevor die Kurtschlager Sagenspieler das Fünf-Minutenstück „Die Teufelszungen vom Döllnsee“ gelungen aufführten. Nach dem Wissenswerten folgten u.a. die absoluten Schenkelklopfer: Luftpumpenorchester und der Sketsch „Sparprogramm im Altersheim“. Die beiden Darbietungen stammen aus dem Faschingsprogramm des Sportvereins, passten aber ganz wunderbar ins sommerliche Amüsement. Und wenn auch zum Abgesang der Kurtschlager Dorfspatzen schon etliche Gäste aufgebrochen waren, weil die Hitze in der Halle an den Befindlichkeiten nagte, hat der harte Kern ungekürzt bis zum letzten Ton der „Märkischen Heide“ mitgesungen. (pe)

Die Spieler beim Fünf-Minuten-Sagenspiel „Die Teufelszungen im Döllnsee“.
Die Spieler beim Fünf-Minuten-Sagenspiel „Die Teufelszungen im Döllnsee“.
Umwerfend komisch – die Herren vom Luftpumpenorchester
Umwerfend komisch – die Herren vom Luftpumpenorchester
Beim Sketsch aus dem Altersheim.
Beim Sketsch aus dem Altersheim.
Die Kurtschlager Dorfspatzen Horst und Karl-Heinz.
Die Kurtschlager Dorfspatzen Horst und Karl-Heinz.
Konzert des Gospelchors „Joy Of Heaven“ am Vorabend des Dorffestes in der Kurtschlager Kirche
Konzert des Zehdenicker Gospelchors „Joy Of Heaven“ am Vorabend des Dorffestes in der Kurtschlager Kirche.
Eröffnung der Fotoausstellung „Kurtschlager Impressionen“ in der Winterkirche.
Eröffnung der Fotoausstellung „Kurtschlager Impressionen“ am 3. Juli 2015 in der Winterkirche. Die Schau ist bis Erntedank hier zu sehen.

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Der Schatz der Baumriesen im Jagdschloss

Plakat zur Lesung
Plakat zur Lesung

Groß Schönebeck. Im stilvollen Kaminzimmer des Jagdschlosses Groß Schönebeck wird es am es 22. März 2015 wild-romantisch und spannend. In ihrer Lesung entführt die Autorin und Malerin Petra Elsner die Besucher ab 15 Uhr in eine abenteuerliche Fantasy-Geschichte für die ganze Familie (ab 6 verständlich). Nach den Schorfheidemärchen ist es die zweite Waldfantasie, die Elsner in der Schorfheide geschrieben und illustriert hat. Worum geht es?

In einem klirrenden Sturm raubt die Winterhexe Gora den Schatz des Gleichgewichts der Welt aus dem Land der Baumriesen. Nun kämpfen die Elemente um die Macht und gefährden damit alles Leben. Aber ein mutiger Läufer ist auf dem Weg, um das Unheil abzuwenden …

Das sprachgewaltige Vergnügen kostet 5 Euro Eintritt. Bereits ab 14 Uhr wird in der Touristeninformation Kaffee & Kuchen gereicht.

Karten und Infos unter:
Tel. 033393 65777
Fax 033393 664886
E-Mail: touristinfo-gs@gemeinde-schorfheide.de

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Schneezeit in der Schorfheide

Winterstraße zwischen Kurtschlag und Kappe. Foto: Petra Elsner
Winterstraße zwischen Kurtschlag und Kappe.
Foto: Petra Elsner

… nun wird es doch noch einmal Winter, wo doch schon die Tulpenspitzen grinsten, aber zum Schreiben passt das wunderbar. Die Nachbarn schippen schon seit sieben Uhr morgens das schwere, nasse Weiß, das alles verzaubert und kunstvolle Gebilde wachsen lässt, es ist die leise Zeit  …

Schneezweige Foto: pe
Schneezweige
Foto: pe
Auch die Märchen im Lesegarten halten Winterschlaf. Foto: Petra Elsner
Auch die Märchen im Lesegarten halten Winterschlaf. Foto: Petra Elsner

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