Der Rest ist Begegnung und kein Hexenwerk

Maria Moch
Heilpraktikerin und Pflanzenkundige Maria Moch: Wirklich zu jeder Jahreszeit gibt es in der Pflanzenwelt etwas spannendes zu entdecken. Es geht bei ihr nicht um spezielle Beratung. Sie doziert über heilkräftige Themen und führt dann in einen praktischen Erfahrungsaustausch.     Foto: Lutz Reinhardt

Mitten im Winter die Heilkräfte der Natur entdecken:

Dort, wo die Feldmark schon in die Schorfheide schaut, liegt eine Gemeinschaftspferdekoppel mit urigem Sommercamp. Von hier aus spürt Maria Moch (37) ganzjährig den wildwachsenden Kräutern nach. Im Heilpflanzenworkshop erklärt die Kräuterkundige am 21. Januar im Wandlitzer BARNIM PANORAMA, welches Pflänzchen bei Winterleiden hilft, und was man/frau gegen die Wintermüdigkeit unternehmen kann. Immer kommt zum gelehrigen Part der Natur- und Kräuterpädagogin der Gang ins Freie hinzu. Am Wegesrand oder im Kirchgarten schauen sie nach den Winterpflanzen und vertiefen anschließend bei einer Teezeit das frische Wissen. Maria Moch will animieren: „die heilsame Natur vor unserer Nase zu entdecken.“
Bei ihren Workshops und Kräuterführungen lehrt sie „die Natur mit anderen Augen zu sehen. Jetzt ist die klassische Wurzelzeit. Wenn man weiß, wo die Pflanze stand, kann man in den Löwenzahn oder Nelkenwurz reingehen. Manche kann man essen, wie beispielsweise die Nachtkerzenwurzel, die früher die Leute Schinkenwurzel nannten, weil da so viel Eiweiß drin ist. Im Workshop kann man zeigen wie eine Tinktur, Salbe, Essig oder Creme entsteht. Es geht um Selbstbefähigung und die Erfahrung, es ist alles kein Hexenwerk.“

Maria
Mia mit Ponny und Mama Maria.
Foto: Lutz Reinhardt

Das Leben dieser hellwachen Frau pendelt noch zwischen Stadt und Land. In Berlin unterhält sie eine kleine Heilpraxis, gibt Kräuterführungen auf dem alten Mauerstreifen. Fasziniert von der dort anzutreffenden Artenvielfalt. Aber jede mögliche Zeit ist sie mit ihren drei Kindern draußen in der Natur. Ihre Führungen mit Start am Lotschesee sind inzwischen gut bekannt. Doch sie bedauert, dass durch die Agrarwirtschaft und den Wegrandbeschnitt auf dem Dorf die Pflanzenvielfalt schwindet. „Der ganze Wild- und Randwuchs, den wir so brauchen, geht immer weiter zurück.
Im mollig warmen Bauwagen auf der Klosterfelder Koppel erzählt Maria Moch wie ihre Affinität zu den Pflanzen entstand.

Ein Tee aus Hopfen, Nelkenwurz, Griechischen Bergtee und marokkanischer Minze zieht dampfend vor sich hin. „Der zentriert“, lässt die Gastgeberin wissen. Da kommt Elina (10) ganz aufgeregt in das Quartier gestampft: „Mama, Mama, ich hab einen großen Tierknochen gefunden. Was könnte das sein?“  Maria ist sich nicht sicher: ein Fuchs, ein Dachs? Sie schickt sie zu der Koppelfreundin nach nebenan. Sie kennt sich da besser aus. Mia (8) weicht uns nicht von der Seite und lauscht neugierig. Und das gibt es noch den kleinen Milan (2), um den sich gerade der Vater David (37) kümmert. Maria erzählt: „Das Gespür für die Pflanzen, dass kam ja nicht aus dem Nichts. Es hat sich entwickelt. Als Kind war ich mit meiner Großmutter auch im Winter im Wald. Wir haben dort Moos gesammelt, für Moospyramiden. Brombeeren und Hagebutten haben wir im Wald gepflückt und das fand ich immer schon toll. Nach dem Abi und einigen Reisen hab‘ ich eine dreijährige Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht. Schon da waren meine Spezialität – die Heilpflanzen.“
Nach den Kinderzeiten eröffnete Maria Moch ihre Berliner Praxis, die sich auf Pflanzenheilkunde spezialisierte. Doch sie spürte: „Es zog mich immer mehr raus in die Natur. Das eine ist das theoretische Arbeiten, das Rezeptieren, das andere ist das Sammeln und Verarbeiten. Oft kamen mir beim Sichten von Pflanzenbeschreibungen Zweifel, ob die wirklich ausreichend sind. Ich wollte mehr wissen und machte zusätzlich eine Kräuterkundigen-Fortbildung.“ Danach begannen die zweistündigen Kräuterführungen. „Das war vor sechs Jahren. Zur ersten habe ich einfach alle Leute angeschrieben, die ich kannte. Es kamen 20 Leute und ich hab‘ danach nicht mehr aufgehört. Dazu kamen Tagesführungen, bei denen man tiefer einsteigen kann. Sammeln und etwas zubereiten, was viele sonst nicht machen würden. Hier wächst die Erkenntnis – ja, ich kann die Brennnessel oder die Vogelmiere aus dem Garten wirklich selbst benutzen. Seit 2016 hab ich einen Jahreskreis begonnen. Mit 13 Teilnehmern gehen wir Monat für Monat raus und schauen gezielt nach einer Pflanze und beschäftigen uns damit, was sich aus ihr machen lässt.“

Lotschesee
Am kleinen Lotschesee: Unter anderem hier und auch rund um den großen Lotschesee schaut Maria in die Geheimnisse der Natur.
Foto: Lutz Reinhardt

Die Möglichkeiten Pflanzenkunde gewissermaßen wieder unters Volk zu bringen, wächst ständig, denn das Interesse ist bei vielen geweckt. Fast verlorenes Wissen aus dem kulturellen Rucksack der Menschen wird so wiederbelebt. Maria Moch hat begonnen in Projektwochen auch mit Kindern zu arbeiten und verrät: „Das ist sehr nachhaltig und es erstaunt mich, wie schnell die Kinder dies Pflanzenwissen aufnehmen.“ Dafür hat sie auch Pflanzenmärchen geschrieben, nachzulesen auf ihrer Internetseite: www.mariamoch.de/pflanzentexte-rezepte/.
Sie hat die Dinge gerne im Blick und so gibt es für alle Führungen ein durchdachtes Skript, „der Rest ist Begegnung. Eigentlich bin ich eher vom Wesen chaotisch, werde aber durch diese Arbeit strukturiert.“
Nachtkerze ist die Lieblingspflanze der Heilpraktikerin. Ansonsten hat sie keine Vorlieben, jede ist Pflanze ist einzigartig und was sie kann, erklärt Maria Moch anderen. Sie würde gerne anderen Kräuterkundigen zusehen, wie sie ihre Führungen gestalten, „aber dazu komme ich einfach nicht.“

Petra Elsner

 

 

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Ein erster Hauch von Schnee

Schneestaub
Erster Schneestaub im Garten. Foto: pe

Manchmal bekommt unser Schorfheidedorf Kurtschlag richtig viel Wetter ab. Viel Hitze, viel Kälte,  aber bei Niederschlägen hält sich das meist in Grenzen. Gestern kam der erste Hauch von Schnee runter, während andere schon kräftig schieben dürfen, ist es bei uns Puderzucker. Mir ist es augenblicklich recht so, denn die zweite fette Grippe schafft mich gerade  …

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Neujahrsmärchen

Der Blog war, ich weiß nicht warum, stundenlang nicht erreichbar. Eben habe ich deshalb die Geschichte auf meinem alten Blog bei wordpress.com eingepflegt. Und siehe da, plötzlich kann “www.schorfheidewald.de” wieder geladen werden … Herrje, er hat mein Fluchen gehört…

Diese Geschichte stammt schon aus dem Jahre 2009. Es ist mein einziges Neujahrsmärchen. Wer es also schon kennt, überblättere es einfach, aber mich selbst hat es während meiner letzten Lesung in 2016 so ins Kichern gebracht, dass ich diese Heiterkeit einfach mal weiter geben möchte. Gesundes neues Jahr !

Die kleine Hexe Proxi.
Zeichnung: Petra Elsner

 

Der wilde Ritt

Ein Neujahrsmärchen von Petra Elsner

Die kleine Winterhexe Proxi rutschte vom Besen. Sie hatte eindeutig zu viel von dem Jagdwasser getrunken, welches der bunten Gesellschaft schon seit sechs Tagen gereicht wurde. Proxi jammerte. „Oh, mein Kopf, mein, Kopf, mein Kopf! Was für einen miesen Fusel sie wieder gebraut haben. Ohohoho…“ Sie schwankte. „Wie nur soll ich durch diese schmale Pforte kommen? Die wilde Jagd wird ohne mich stattfinden, welch eine Schande!“ Proxi klatsche sich die Wangen munter, da schlug schon die Uhr Mitternacht und das Geisterreich öffnete knarrend seine Pforte. Ein Schimmelreiter rief die Wintergeister zum großen Neujahrssturm herbei. Die brausten von allen Seiten heran. Nun stand das große Gefolge und wartete auf des Schimmelreiters ersten Ton. Die Rösser schnaubten noch in den gezogenen Zügeln, bis endlich absolute Stille herrschte. Jetzt stimmte der Herr der Schatten und der Stürme einen magischen Gesang an, einen ohne jeden Zorn und Kummer: „Es sei milde Güte den Erdenwesen gegeben, und keine Sorge möge über sie kommen …“ Proxi wunderte sich: „Welch’ einzigartige Inszenierung! Diesen Text kenne ich überhaupt noch nicht!“ Die kleine Hexe zerrte sich auf den Besen, denn um nichts in den Welten wollte sie bei dieser schönen Verkündung für das neue Jahr  fehlen. Sie schüttelte den Rausch aus ihren Haarspitzen, als das berittene Heer der Geisterweisen, begleitet von Raben und schwarzen Hunden, den Nachthimmel im Diesseits stürmte. Mit ihm war auch Holla, die einen weißem Flockenwirbel verstiebte. Der Himmel klang, und ein Lichtschweif sauste darüber. Nur Proxi hielt nicht mit. Sie schlingerte desolat, torkelte irgendwie luftkrank und stürzte schließlich ab. Ihr Besen landete in einem züngelnden Neujahrsfeuer und sie daneben.

„Hohi, welch’ stürmischer Auftritt!“ raunte der Förster Klaus. Er hatte mit seinen Gesellen gerade die alte Waldstraße vom Windbruch befreit. Nun wärmten sie sich am Feuer und hießen still das neue Jahr willkommen. „Nicht alles Gute kommt von oben, Hexlein! Was treibt dich durch diese Nacht?“ „Die wilde Jagd, hick!“ Die Männer legten Holz nach und das Feuer loderte heller. Klaus schnupperte: „ Wohl zu tief ins Glas geguckt?“ „Hick, leider“,  säuselte Proxi, „nun verpasse ich doch wirklich den Rest der schönen Verkündung für das neue Jahr. Habt ihr den wundervollen Gesang gehört?“

„Nein, nur das Geheul des großen Sturmes. Sieh, selbst biegsame Haselnussbäume hat er entwurzelt.“ „Es wird eben ein großartiges Jahr werden, dafür braucht es Platz“, meinte Proxi. „Und eine betrunkenes Hexlein in der ersten Stunde“, raunte die Runde.

„Nein, nein, ich gehöre nicht in das Programm, ich bin nur ein Zufall“, stammelte Proxi. „Ein guter oder ein schlechter“, wollte Klaus wissen, „wohl nur ein geschwätziger“, murmelte er leise weiter und band dazu einen Besen aus Haselnusszweigen.

Die kleine gefallene Hexe schlürfte ernüchternd heißen Kaffee, als ihr der Förster den Besen reichte: „So, damit müsstest du davon kommen!“ Sie musterte das Gebinde: „Er versteht sich gut aufs Besenbinden, hat er auch einen Zauber? Nein? Dann wird er einen bekommen.“ Sie pustete das Teil an, dass es sich drehte und sodann durch die Pisten der Landschaft fegte. Kein entwurzelter Baum blockierte nun noch einen Ort. Proxi lächelte über die verwunderten Gesichter am Feuer: „Nun ist euch etwas Zeit zum Feiern zugefallen, genießt sie!“ Dann brauste die kleine Hexe auf einem einfachen Haselnusszweig davon.

 

Neu auf dem Buchmarkt
Das Buchcover “Von der Stille des Winters”

Diese Geschichte ist enthalten in: Petra Elsner, „Von der Stille des Winters“, Hardcover, 92 Seiten, 2. stark erweiterte Auflage (des Dezemberlesebuches), mit zahlreichen Illustrationen von Petra Elsner, ISBN: 978-3-943487-79-4, Preis: 19,99 Euro, erschienen in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk Angermünde im November 2016.

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Kalenderwerk für 2018

Schneeeule. Zeichnung: Petra Elsner

Am 28. Oktober 2016 habe ich ein Blatt in Arbeit  vorgestellt, doch dann hatte ich keinen Pinselstrich mehr Zeit dafür.

Umso länger es halbfertig auf mich wartete, desto weniger traute ich mich wieder  an die Zeichnung. Aber heute habe ich mich herangewagt und nun ist das Januar-Motiv für den Eulenkalender 2018 fertig.

Bin zufrieden mit der knuffigen Schneeeule am winterlichen Meer.

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Weihnachtslesung im Hotel Döllnsee

Weihnachtslesung
Petra Elsners Weihnachtslesung im großen Auditorium vom Hotel Döllnsee. Fotos: Lutz Reinhardt

Heute, am 25. Dezember, hatte ich eine gut besuchte Lesung im Hotel Döllnsee. Das Wetter war schrecklich, so waren schon eine halbe Stunde vor Beginn viele Besucher im Raum und eine nette Vorab-Plauderei entspann sich.

Um 15 Uhr war das Auditorium dicht besetzt und Mann/Frau/Kind erlebte mit mir eine unterhaltsame Vorlesezeit. Der Schnee, der allen so sehr zum Weihnachtsfest fehlte, stiebte dick durch meine Geschichten aus dem Schorfheidewald. Ein kleiner Ersatz für das fehlende Winterwetter.

Mir hat diese Lesung wirklich Spaß gemacht, und jetzt beginnt auch für mich die festliche Freizeit. Lasst es Euch gut gehen.

Blick in die Besucherschar
Eine halbe Stunde vor der Weihnachtslesung trafen schon die ersten Besucher ein. Im Hintergrund (oben) seht Ihr übrigens einen Teil meiner kleinen Dauerausstellung, die seit 2013 in diesem Hörsaal hängt. Die Bilder stammen aus meiner Millenium-Reihe.

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Singendes Eis

Die kleine Nixe Adelina hat sich beim sommerlichen “Inselleuchten” in Marienwerder in die schöne Szenerie verliebt und ist nach dem Festival einfach im Finowkanal geblieben.
Zeichnung: Petra Elsner

Singendes Eis

Mit Dröhnen und Brausen herrschte in einer späten Herbstnacht Viadrus von der Oder durch die Kanäle in Richtung Westen. Der alte Flussgott suchte ärgerlich nach seiner Lieblingsnixe. Adelina war der Einladung zu den Weihnachtschorproben einfach nicht gefolgt. Nun fehlte ihre glockenhafte Stimme den anderen Klangfarben. Vor Monaten war die junge Nixe mit ihren Schwestern zu einem Sommerfest aufgebrochen. Die leuchtende Insel war so verführerisch, dass Adelina sich nicht lösen konnte und sich im Schilf versteckte. Im Morgengrauen kehrten die Nixen ohne die Schwester in den Oderstrom zurück. Viadrus tobte einen kleinen Sturm lang. So wie es alle Väter tun, wenn die herangewachsenen Töchter in die Welt ziehen wollen. Adelina war von dem romantischen Lichterspiel der Inselmenschen so berührt, dass sie sich entschied, fortan diese Wasser zu bewohnen. Bald schon erzählten sich die Menschen am Ufer wundersame Geschichten, von einer feinen Stimme im Finowkanal. Bei Mondschein stiege nachts eine Frau mit langem, weißem Haar an Land, um im fahlen Licht zu tanzen. Diesem Munkeln folgte Viadrus, doch so sehr er auch suchte, Adelina fand er nicht. Sie hielt sich vor ihm bei der Schleuse am Wasserkreuz verborgen.

Inzwischen zog der Winter ins Land. Eisig wie seit Jahren nicht mehr. Der Kanal war dick zugefroren, doch etwas war anders: Das Eis sang. Der Schleusenwärter Kai hörte es ganz deutlich. In der Sommerzeit steuerte er die Technik im Fluss und auch die beweglichen Brücken. Jetzt im Winter pflegte er die Anlage. Ein einsames Geschäft. Deshalb sang der Mann meist leise vor sich hin. Immer öfter summte er mit dem Klang des Eises. Und auch die sonntäglichen Schlittschuhläufer auf dem Kanal gerieten auf ihren blanken Kufen  leicht ins tänzeln.

Am Morgen des 24. Dezembers zog der Schleusenwärter forsch seine Schlittschuhe an, denn er hatte auf dem Eis etwas blinken gesehen. Was das wohl war? Als er herankam, steckte dort ein Spiegel. Ein mit Perlen verziertes Oval. Kai bückte sich, um danach zu greifen. Doch so sehr er auch daran rüttelte, der Spiegel löste sich nicht. Plötzlich scherbelte das Eis begleitet von einem gewaltigen Knirschen. Der Schleusenwärter fuhr erschrocken zurück: Durch die Eisdecke schoss Adelina hervor: „Willst du mit mir singen?“ Kai war unfähig zu antworten. Er starrte auf die schöne grüne-blau-violette Gestalt. „Bist du die wundervolle Stimme im Fluss?“, fragte Kai und Adelina nickte. „Dann komm‘ heute Abend an Land.“ Der junge Mann war aufgeregt und hatte es jetzt sehr eilig. Gegen 16 Uhr war es stockdunkel. Überall in den Fenstern leuchteten die Kerzenlichter und die Menschen begannen zu feiern. Adelina war traurig, noch nie war sie Weihnachten allein. Ob sie vielleicht doch zu den Odernixen zurückkehren sollte? Sie wippte unentschlossen auf einer Eisscholle und summte leise: „Stille Nacht, heilige Nacht“. Auf einmal tönten aus dem Dunkel viele, volle Stimmen „Alles schläft. Einsam wacht! …“ Die Nixe schluchzte gerührt und schlidderte lachend ans Ufer. Jeden, der am Kanal singen konnte, hatte der Schleusenwärter herbeigerufen. Nun sagen sie gemeinsam das alte Weihnachtslied und noch viele andere mehr. Als der letzte Ton verklungen war, dankten die Menschen der kleinen Nixe dafür, dass sie hergezogen war und so das Leben am stillen Finowkanal noch romantischer wurde.

Neu auf dem Buchmarkt
Das Buchcover “Von der Stille des Winters”

“Singendes Eis” ist enthalten in: Petra Elsner, „Von der Stille des Winters“, Hardcover, 92 Seiten, 2. stark erweiterte Auflage (des Dezemberlesebuches), mit zahlreichen Illustrationen von Petra Elsner, ISBN: 978-3-943487-79-4, Preis: 19,99 Euro, erschienen in der Verlagsbuchhandlung Ehm Welk Angermünde  (jetzt in Schwedt) im November 2016. Hier erhältlich.

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Im Fernseher

Heute hat Uckermark-TV einen feinen Beitrag ausgestrahlt, da schaut mein aufgeregtes Ich heraus. Redakteur Lars Gerulat hat den Beitrag produziert, gut zugehört und gut verstanden – selten wird noch so genau gearbeitet.

Petra und der Große Schattenfänger.
Foto: Lutz Reinhardt

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