Fortsetzung 2: Die Mohnfee….

… Die Mohnfee musste sich auf die Suche begeben und stieg zuerst auf eine Anhöhe, um in die Ferne schauen zu können. Aber soweit sie auch in die Landschaft blickte, das Mohnblütenrot war nirgends zu entdecken. Wohin könnte es nur entschwunden sein und wen könnte sie danach fragen? Unten im Tal badete das weitsichtige Himmelblau im See. Vielleicht wusste es, was geschehen war. Flabell lief zum Seeufer und rief so laut sie konnte: „Himmelblau! Hast du das Mohnblütenrot gesehen?“
Die Wellen kräuselten sich und ein Blaumännchen tauchte auf. Langsam kam es aus dem Wasser und murmelte dabei bedächtig: „Ich hab’ es nicht fortgehen sehen. Eben war es noch da. Stark und schön im Morgenlicht. Plötzlich war es weg. Herrje!  Wie aus der Zeit gelöscht. Seltsam, nicht?“ Das tropfende Blaumännchen stieg an Land und  setzte sich verwundert zu der Suchenden: „Mit rechten Dingen ging es dabei wohl nicht zu.“
Die Mohnfee war ratlos. „Wie aus der Zeit gelöscht, sagst du? Kann denn Zeit gelöscht werden?“
Das Blaumännchen überlegte ein Weilchen und sprach schließlich: „Weiß nicht, wer die Zeit anhalten oder gar verschwinden lassen kann. Aber vielleicht musst du den Kobold, der die graue Vorzeit bewacht, danach befragen.“
„Und wo wohnt dieser Wächter?“, wollte Flabell wissen.
„In den Katakomben des Staubes.“ …

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