Morgenstunde (374. Blog-Notat)

Huch, was für eine Begegnung am Morgen! Ich wollte gerade zum Bachlauf, um die Solartechnik einzuschalten, das liegt da (hinter der Schaumkelle) eine ganz entspannte Ringelnatter vor dem Wasserbecken. Meinen Schreck sieht man am unscharfen Bild…😊. Es ist so heiß, wer weiß, wie schnell die ist, wenn man sie erschrickt… also gönnte ich ihr ein Weilchen, einen Garten teilt man immer mit allerlei Getier.
Der Liebste schleudert heute schon wieder Honig. Bei 38,8 Grad hat er gestern Waben entdeckelt und seine Honigfässer gerührt. Um 22 Uhr hatten wir immer noch 28 Grad im gepflasterten Innenhof… schlaff-matt hängste da nur rum. Ich werde heute den ersten Sommerblütenhonig etikettieren und danach weiter am Zeichenplatz arbeiten. Nächste Woche wird auch so vergehen und ich hoffe, dass der Imkergatte dann endlich abschleudert und das Winterfutter einbringt, und wir mal wieder zu anderen Dingen kommen. Normalerweise gehört der August unserem Zusammenleben, aber dieses Jahr ist komplett anders. So werkelt jeder still vor sich hin ☹…

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Morgenstunde (187. Blog-Notat)

Blumenbienchen von Petra Elsner

Schafskälte überland. Die gab es gefühlt schon lange nicht mehr. Gut, um das Quartier zu kühlen. Aber jetzt schlottere ich schon abends, denn die Steuerung der Heizung hat nach dem großen letzten Stromausfall offenbar ‘nen Knacks bekommen. Nichts hält ewig. Wir fahren heute zum Imkereifachhandel Hirschfelde in Märkisch-Oderland, um Winterfutter für die Bienen zu kaufen, denn das Bienenjahr neigt sich schon wieder. Die letzte große Tracht – die Linden – scheint dieses Jahr nicht „zu honigen“. Es ist zu trocken, da bilden die Blüten keinen Nektar. Wenn es trotzdem in der Linde summt, dann werden Pollen gesammelt, aus denen die Bienen Futtersaft bereiten. Schade, ich mag Lindenhonig, aber wer will all die Straßenbäume so wässern … eine Unmöglichkeit, denn es geht hier nicht um einen kühlen Schwaps, sondern um stundenlanges Wässern. Natürlich gibt es überall noch Blüten in den Gärten, die auch besucht werden von den Sumsis, aber echte Mengen sind das nicht mehr. So wird der Imkergatte wohl Ende Juli Abschleudern und Einfüttern.
Für alle in der Nähe, wir haben derzeit Frühsommerblütenhonig (vordergründig Raps) und Sommertrachthonig im Glas. Etliche Sommerblüten-Schleudern befinden sich noch in Abfüllgefäßen zum Reifen und Rühren. Es kommt also noch etwas nach. Einstweilen wünsche ich allen ein frohes Wochenende.

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Morgenstunde (81. Blog-Notat)

Erntebeginn. Es wird heute Bohnen im Speckmantel mit Tomatensalat geben.

Ich liebe es am Morgen in den Garten zu gehen und etwas zu ernten, auch wenn es jetzt schon schwül und klebrig ist, als wollte es sehr bald gewittern. Von mir aus – sehr gerne. Wenn ich die nächsten Etiketten für den Sommerblütenhonig, der gestern aus dem Fass lief, ausgedruckt habe, könnte ich den Stecker ziehen, denn hinter mir wartet schon sehr lange eine begonnene Leinwand… Beim öffentlichen WM-Finale-Schauen letzten Sonntag sah ich neben dem Beamer einen offensichtlich guten Verstärker (oder genauer gesagt: eine Keyboardcombo) stehen. Hab mir den Namen aufgeschrieben und nun beim Musikhaus Thomann das Teil nebst neuem Headset bestellt. Es musste sein, nach zehn Jahren war meine Beschallungstechnik für Buchlesungen einfach instabil geworden und alle häuslich vorhandenen technischen Alternativen machten mich auch nicht sicher. Jetzt kann die nächste Lesung ohne Wackelkontakt kommen – da ist Entspannung angesagt! Technisch gesehen, bin ich leider ein Analphabet und muss mich auf den Rat anderer verlassen, nur passt der gut gemeinte Rat oft nicht zu dem, was ich wirklich brauche. Diesmal war es einfach eine glückliche Fügung, auch wenn der Ausgang des WM-Finales mir andersrum besser gefallen hätte. Ich stehe meist auf der Seite der Verlierer und leide mit meinen Helden… denn ohne Schmerz entstehen eben keine Visionen…. Habt einen schönen Tag, Ihr da draußen in der Welt!

Seit heute gibt es bei uns drei Sorten Honig: Raps/Robinie/Sommerblüte.

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